7 Schritte weg von der Demenz

Die Alzheimer Demenz

  • Alzheimer Demenz kann man nicht heilen
  • Alzheimer Demenz kann man behandeln
  • Alzheimer Demenz kann man im Vorfeld verhindern!

Eine Demenz ist das Absterben von Nervenzellen durch verschiedene Ursachen. Die häufigste Form ist die Alzheimer Demenz, welche typisch im gehobenen Alter vorkommt. 30 % der über 90-Jährigen leiden an einer Alzheimer Demenz. Durch Prävention lässt sich der Ausbruch meist verhindern bzw. das Fortschreiten verlangsamen. In meinem Programm habe ich Methoden gesucht welche einerseits wissenschaftlich belegt und andererseits mit einfachen Mitteln umzusetzen sind.

Nachdem sich das Wissen um die Prävention der Alzheimer Demenz laufend erweitert, wird auch mein Programm kontinuierlich angepasst.

Der 1. Schritt: Soziale Aktivität

Der erste Schritt ist auch schon der wichtigste. Gefühlte Einsamkeit ist das mit Abstand höchste Risiko für eine Alzheimer Demenz. Es erhöht das Risiko der 90-Jährigen von 30% auf 75% an einer Alzheimer Demenz zu erkranken. Umgekehrt ist eine verstärkte soziale Aktivität nicht nur der wichtigste Quell eines erfüllten Lebens, es ist auch ein protektiver Faktor gegen eine Alzheimer Demenz. Wichtig ist die soziale Aktivität, kombiniert mit Spaß und Lebensfreude. Depressivität ist umgekehrt ein Risikofaktor, welchen wir im 7. Schritt besprechen werden. Besonders wirksam ist im Übrigen caritatives soziales Handeln.

Der 2. Schritt: Körperliche Aktivität

4x pro Woche Sport, das ist das Ziel. Und zwar jeweils für mindestens 60 Minuten. Der Sport muss kein Leistungssport sein, eher Walking, Wandern, einen Ballsport oder noch besser Tanzen. Die körperliche Aktivität soll Spaß machen, und in Gesellschaft gemacht werden. Überhaupt ist Spaß etwas, was das Gehirn aktiviert und damit jeden Schritt in der Effektivität verdoppelt. Und während der Aktivität soll das Gehirn etwas wahrnehmen, zum Beispiel das Singen der Vögel und den Geruch beim Walken im Wald, oder die Musik beim Tanzen.

Der 3. Schritt: Geistige Aktivität

Wer sein Gehirn nicht verwendet, wird es verlieren. Im Englischen gibt es einen einprägsamen Spruch:
„use ist or loose it“. Aber wie soll die geistige Aktivität sein? Erneut gilt, sie soll mit anderen zusammen erfolgen und Spaß machen. Das Lösen eines Kreuzworträtsels ist schon ok, zumindest wenn es Freude macht, aber die Teilnahme an einem gemeinsamen Sprachkurs bei der Urania oder das Mitsingen in einem Chor ist noch viel effektiver. Lernen ist ein ganzheitliches Thema, man kann Vokabel, Lieder oder auch Tanzschritte lernen. Am besten, man schreibt sich bei der Universität ein und studiert, was man immer schon gerne lernen wollte.

Der 4. Schritt: Entspannung

Der größte Feind des Gehirnes ist Stress. Stress wurde von der Evolution erfunden, um bei einer Gefahr am Leben zu bleiben. Wenn der Säbelzahntiger am Lagerfeuer der Steinzeitmenschen aufgetaucht ist, war außer dem Weglaufen alles unwichtig. Und genau diese Aufgabe übernimmt Stress. Das Herz schlägt schneller und fester, der Blutdruck steigt, der Zuckergehalt des Blutes wird erhöht, alles wird auf das Überlebensnotwendige reduziert. Der Körper wehrt sich nicht gegen eine Entzündung, das Gehirn wird abgeschaltet. Lernen hat jetzt keine Priorität. Cortisol ist das Hormon, welches für diese Umschaltung zuständig ist. Wir kennen es auch aus verschiedenen Medikamente, die Entzündungen unterdrücken. Ist das Cortisol nun dauerhaft erhöht, obwohl gerade kein Säbelzahntiger hinter uns her ist, führt das zu einem Abbau des Gehirns, zu einem Hochdruck, Blutzucker ja bis zur Depression. Unser Leben ist jedoch oft stressig und wir müssen dann dafür sorgen, dass der Cortisolspiegel sinken kann. Das machen wir mit Entspannung. Yoga, klassische Zen Meditation, Rosenkranz oder einfach eine gute Musik einlegen und am Abend eine Stunde eine Auszeit nehmen. Welche Entspannung wir wählen, ist egal. Am besten ist wieder es macht Spaß findet in der Gruppe statt und wir finden jeden Tag Zeit dafür.

Der 5. Schritt: Schlaf

Das Gedächtnis ist eine spannende Sache, wie es möglich ist, sich etwas zu merken. So genau wissen wir das auch heute noch nicht, aber es ist wohl am ehesten so, dass die erlebten Dinge jene Nervenzellen elektrisch aktivieren, welche für das Erlebte zuständig sind. Aber diese Aktivierung ist nur das Kurzeitgedächtnis. Lohnt es sich das Erlebte dauerhaft abzuspeichern werden Nervenzellen umgebaut. Diese dauerhafte Abspeicherung von Erlebten erfolgt im Schlaf mithilfe des Hippocampus, dem Hirnareal, von dem schon lange bekannt ist, dass es für das Gedächtnis zuständig ist.
Aber damit das Erlebte auch abgespeichert wird, braucht man einen entspannten Schlaf, am besten 8 Stunden pro Tag.

Der 6. Schritt: Mediterrane Diät

Ein weiterer Schritt ist die mediterrane Diät. Viel Obst und Gemüse, auseichend Fisch, wenig Fleisch und ein Glas Rotwein sind eine Ernährung, die dem Gehirn hilft die Leistung zu erhalten. Wie auch bisher gilt, wenn das mediterrane Mahl mit Freunden eingenommen wird und Spaß macht, hilft es doppelt.

Der 7. und letzte Schritt: Vermeidung und Behandlung von Risikoerkrankungen

Das Risiko einer Demenz wird durch gewisse Erkrankungen erhöht. Eine Depression, ein Bluthochdruck oder ein Diabetes kann eine Demenz verursachen. Diese Erkrankungen kann man aber gut behandeln und damit das Risiko reduzieren. Weitere zu vermeidende Risikofaktoren sind das Rauchen, das Trinken größerer Mengen Alkohol und selbstverständlich auch der Konsum von Drogen.